Soft Skills und Hard Skills für den Fortschritt – Zukunftsfähigkeit(en) sichern
Diese 7 Fähigkeiten brauchen wir für Innovation
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Neue Arbeitsgeräte, flexible Arbeitszeiten und ein junges, diverses Team – ist man damit schon innovativ? Leider nein. Denn die Installation der neuesten Software und die Etablierung einer neuen Arbeitsweise bringt keinen Fortschritt, wenn alle weiterhin die alte nutzen. Für Fortschritt braucht es neben einem ideenfördernden und wandlungsfähigen Arbeitsumfeld auch Mitarbeiter*innen, die diese Werte leben und ein Verständnis für Technologien mitbringen. Lesen Sie hier, welche Fähigkeiten ein innovatives Team haben muss und wie Sie das notwendige Umfeld schaffen, um Ihre Mitarbeiter*innen langfristig zu halten.
1. Lernfähigkeit
Für innovative Unternehmen genügt es nicht mehr, top-ausgebildete Mitarbeiter*innen zu haben, die tagein tagaus den gleichen Arbeitsaufgaben nachgehen. Unsere Zeit ist so schnelllebig, dass sich Arbeitsinhalte und -geräte ständig weiterentwickeln. Innovative Unternehmen leben von Mitarbeiter*innen, die
- sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen,
- Lust darauf haben, neue Ideen und Entwicklungen anzustoßen und
- motiviert sind, sich ständig weiterzuentwickeln.
Fördern Unternehmen „Lifelong Learning“, profitieren sie von Mitarbeiter*innen, die sich langfristig an das Unternehmen binden wollen und die ihren Job motiviert ausüben.
2. Sozial-emotionale Fähigkeiten
Der Journalist Robert Lembke hat festgestellt:
Den Fortschritt verdanken wir Menschen, die entweder gefragt haben: ‘Warum?’ oder: ‘Warum nicht?
Die Art, wie wir arbeiten, hat sich in den vergangenen Jahren radikal verändert. Mehr digital bedeutet aber nicht weniger sozial: Vereinfachte Arbeitsprozesse und neue Tools ermöglichen Ideenreichtum, Kreativität und offene Diskurse.
Darüber hinaus werden auch interkulturelle Fähigkeiten immer wichtiger: Denn durch die Möglichkeiten des Home-Office können Menschen auch in Unternehmen arbeiten, ohne im Land des Unternehmenssitzes zu leben. Infolgedessen und auch durch die Globalisierung sind somit viele unterschiedliche Kulturen und Sprachen in einem Unternehmen vertreten.
Mitarbeiter*innen mit interkulturellen Fähigkeiten ...
- nutzen Englisch als Arbeitssprache,
- gehen empathisch auf Kolleg*innen ein und
- sind in der Lage, unabhängig von Kultur, Herkunft, Interessen & Orientierungen mit Kolleg*innen zu interagieren.
Unternehmen, die diese „Soft Skills von Morgen“ fördern, gelingt die globale Expansion leichter und sie haben gleichzeitig mehr Gestaltungsfreiraum beim Recruiting. Ein sozial-emotional starkes Team kann zudem offener gegenüber Transformations- und Weiterentwicklungsprojekten sein und diese besser unterstützen.
Hören Sie in der Podcast-Folge von Dr. Ranja Reda Kouba, welche sozialen Fähigkeiten ein Team haben sollte.
3. Digitale Interaktion
Der Megatrend New Work soll mehr Flexibilität garantieren und gleichzeitig Engagement und Produktivität steigern. Hierzu müssen Führungskräfte die Arbeitsorganisation umstellen, aber auch Mitarbeiter*innen fähig zur digitalen Interaktion sein. Das heißt, dass es für ein Team unabdingbar wird,
- nicht nur analog, sondern vor allem digital zusammenzuarbeiten und
- über unterschiedliche Kanäle zu kommunizieren.
Die Fähigkeit, gemeinsam und auch ohne vor Ort zu sein, agil an Projekten arbeiten zu können, wird eine Voraussetzung dafür sein, dass Unternehmen in der neuen Arbeitswelt erfolgreich sind.
Erfahren Sie hier, wie Sie New Work in Ihrem Unternehmen etablieren!
4. Verständnis für digitale Entwicklungen
Um digital arbeiten zu können und innovative Ideen zu entwickeln, brauchen Mitarbeiter*innen Wissen
- über die aktuellen Transformationsthemen sowie
- ein digitales Grundverständnis.
Die Basis für das digitale Grundverständnis sollte möglichst früh gelegt werden, nämlich als Teil der Ausbildung. Neue Mitarbeiter*innen haben dies also im besten Fall schon gelernt. Aber was ist mit jenen, die mitten im Beruf stehen und deren Schulabschluss oder Studium schon Jahre zurückliegt?
Digitales Grundverständnis:
- Digitalisierung, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz – diese Begriffe sind für Menschen, die ein digitales Grundverständnis besitzen, nicht mehr abstrakt und fremd.
- Diese Menschen wissen, welche digitalen Technologien es gibt und kennen ihre Anwendungen.
- Innovation und digitale Transformation wird ohne digitales Grundverständnis sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
Die Umsetzung der neuen und innovativen Möglichkeiten, die sich durch Industrie 4.0 und die Digitalisierung ergeben, kann nur mit Hilfe des gesamten Teams erfolgen. Um Fortschritt im Unternehmen zu ermöglichen, brauchen daher alle Mitarbeiter*innen ein digitales Grundverständnis.
Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter*innen, ein digitales Grundverständnis aufzubauen und die Transformationsthemen kennenzulernen!
5. Technologische Fähigkeiten
Ein digitales Grundverständnis ist für alle Mitarbeiter*innen essenziell, um in der digitalen Arbeitswelt zu bestehen. Doch in vielen Sparten reicht das allein nicht mehr.
Technologische Skills wie
- Datenanalyse,
- der Umgang mit automatisierten Maschinen oder auch
- Webentwicklung
werden in allen Unternehmen, aber besonders in Industriebetrieben für immer mehr Mitarbeiter*innen essenziell.
Laut einer Studie von Stifterverband und McKinsey aus dem Jahr 2019 werden in Unternehmen der Industrie, Versicherungen und Finanzen bis zum Jahr 2023 in Deutschland mehr als 700.000 Personen mit besonderen technologischen Fähigkeiten gebraucht. Das heißt aber nicht, dass nun alle Mitarbeiter*innen ohne technologisches Know-how durch top-qualifizierte Personen ersetzt werden sollten: Neben dem Faktum, dass es gar nicht so viele Fachkräfte gibt, ist es ohnehin für das Unternehmen nachhaltiger, im bestehenden und eingearbeiteten Team auf Upskilling und Reskilling zu setzen, also Weiterbildungen und Umschulungen in diesen Bereichen zu forcieren.
Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie von McKinsey und Stifterverband!
6. Bewusstsein für Industrial Security
Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt gewinnt das Thema Sicherheit in Unternehmen zunehmend an Bedeutung und Umfang. Mit der steigenden Abhängigkeit von digitaler Infrastruktur erhöht sich auch die Angriffsfläche für Hacker.
Vor allem Mitarbeiter*innen, die viel im Home-Office arbeiten oder geschäftlich viel unterwegs sind, sollten mit
- VPN-Verbindungen,
- verifizierter Kommunikation,
- Phishing-Mails und
- Sicherheitsregeln im Unternehmen
vertraut sein.
Das Bewusstsein für Industrial Security kann nur Schritt für Schritt und am besten durch eine interne Schulung der Mitarbeiter*innen aufgebaut werden, um die (digitale) Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten.
7. Leadership
Leadership – das betrifft in innovativen Unternehmen nicht nur Führungskräfte: Alle, die im Team kommunizieren und interagieren, erfahren Leadership voneinander.
In der digitalen Arbeitswelt braucht es Leadership-Kompetenzen in 5 Bereichen:
- Information: Fakten richtig belegen und mit Storytelling glaubwürdig darstellen
- Kommunikation: Dialog zulassen, sich selbst zu Wort melden, aber auch zuhören können
- Enablement: durch Weiterbildungen und das passende Arbeitsumfeld Personen zum innovativen Arbeiten befähigen
- Empowerment: Andere ermächtigen, Entscheidungen zu treffen, Neues zu probieren und selbständig zu arbeiten
- Getting started: sich darüber bewusst sein, dass Leadership alle betrifft und diese Fähigkeiten zu Gewohnheiten machen
Unternehmen, die auf diese Leadership-Kompetenzen setzen, profitieren von Teams mit einer höheren Effizienz, einer agileren Arbeitsweise und einem besseren Arbeitsklima.